Der beschwipste Horizont

Der beschwipste Horizont

Der beschwipste Horizont

 

Früher….

Vor über zwanzig Jahren bekam ich zur Hochzeit eine Spiegelreflexkamera geschenkt. Man schob eine Filmrolle ein, und vor jedem Abdrücken überlegte man sich fünf Mal, ob das Foto so gut kam. Denn einmal abgedrückt, konnte man das Foto weder anschauen noch ändern. Die 24 oder 36 Aufnahmen wurden zum Entwickeln verschickt, und zwei Wochen später konnte man über die Fotos staunen – positiv oder negativ.

 

Heute….

Heute hat fast jeder den Fotoapparat ständig in der Tasche – im Smartphone kombiniert. Dank digitalem Zeitalter kann man knipsen, anschauen, löschen, verändern,…. so viel man will. Sofort und ohne Kosten.

 

Learning

Mit diesem Blog kam der Wunsch auf, besser fotografieren zu können. Auch wenn ich noch lange keine Profifotos mache, habe ich doch bereits eine Entwicklung gemacht. Gerne möchte ich dir von meinen  ersten Steps erzählen:

Als erstes habe ich begonnen, einfach bewusster zu fotografieren. Das Bild vor dem Abdrücken anzuschauen, den Standort zu wechseln.

Doch das reichte mir bald nicht mehr, und ich stöberte durchs Internet nach Tipps für das Fotografieren mit dem Smartphone.
Hier gibt es zum einen Tricks für die Bildgestaltung und technische Möglichkeiten, andererseits Empfehlungen für Apps zur Fotobearbeitung.

Je mehr ich in diese Fotografierwelt mit ihren Tipps, Tricks und Hacks eintauchte, desto mehr wurde mir auch bewusst, dass nur Fotografierbegeisterte sich durchlesen, ausprobieren und dazu lernen.

(Von den Fotografierbegeisterten gibt es, wohlgemerkt, immer mehr… Das Kameraangebot ist riesig, und die grosse Preisspanne ermöglicht vielen eine Kamera).

Aber was ist mit all den anderen? Wer sagt ihnen das mit dem beschwipsten Horizont? Wer?

Na gut: Ich 😉

 

Der beschwipste Horizont – und wie du deine Bilder rettest (und alle, die sie betrachten, glücklich machst)

Ich zeige dir den beschwipsten Horizont… und daneben den unbeschwipsten. Deine Aufgabe: Finde den Unterschied:

Beschwipster Horizont

Na, gefunden? Genau, der Horizont ist schräg. Das Wasser des Lago di Garda läuft nach links weg, die Laternen scheinen demnächst umzukippen.
Beim korrigierten Bild ist nicht nur der Horizont gerade – es fehlen auch ein paar Bildteile am Rand; Verlust beim Zuschneiden!

 

Schau dir das schräge Bild an, bis es dich stört (bei mir ist das nach einer viertel Sekunde der Fall)… danach sticht dir jeder schräge Horizont sofort ins Auge – und du fragst dich, wie konntest du das bloss einmal übersehen.

 

Wie du einen schrägen Horizont vermeiden kannst

Gut, nun bist du sensibilisiert…. Los geht’s!

Beschwipste Horizonte vermeiden ist nicht immer ganz einfach. Diese Tricks helfen dir dabei:

  1. Achte dich darauf. Wenn du durch den Sucher guckst oder aufs Display, überlege dir wo der Horizont ist. Richte deine Kamera gerade aus.
  2. Aktiviere die Rasteranzeige deiner Kamera. Dieses Raster hat auch die Kamera des Smartphones unter „Einstellungen“. So kannst du den Horizont besser in die Waagerechte bringen.
  3. Einige Kameras und Stative haben eine eingebaute Wasserwaage. Damit kannst du die Kamera ausrichten.

 

Schwierig wird es, wenn kein Horizont erkennbar ist, oder wenn Linien (z.B. Uferkanten) durch die Perspektive schräg zulaufen. Nicht jede Wasserlinie ist auch die Horizontlinie

 

Schwierig wird es auch, wenn du dich verrenken musst, z.B. weil du eine tiefe Perspektive wählst. Vielleicht möchtest du ja nicht mit dem Bauch in den Dreck liegen.
Wenn du dir der Problematik bewusst bist, kannst du dich besser achten und deine Kamera gerader ausrichten.

 

Das gilt übrigens nicht nur für Wasserlinien wie bei Seen und dem Meer, sondern auch für Architektur.

 

Wie du einen schrägen Horizont korrigieren kannst

Manchmal ist es einfach passiert… oder du schaust dir frühere Fotos an und denkst: Ach herrje, wie konnte ich das jemals übersehen?

Die Korrektur ist ganz einfach:

Am Smartphone kannst du das Foto unter „Bearbeiten“ in kleinen Schritten drehen, bis der Horizont stimmt. Das Zuschneiden der so entstandenen schrägen Ränder übernimmt die App sofort.

Einfachste (Standard)Bildbearbeitungen am Computer ermöglichen ebenfalls ein Drehen in kleinen Schritten. Eventuell musst du die Ränder dann selber noch gerade zuschneiden.

 

Durch dieses Zuschneiden verlierst du, je nach Schräglage, grössere Bildteile. Das kann Auswirkungen auf das Gesamtbild haben.
Deshalb versuche möglichst bereits beim Fotografieren, die Kamera oder das Smartphone gerade zu halten.

 

 

Wie und womit fotografierst du? Achtest du auch auf gerade Horizonte? Schreib mir doch!



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